Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse. |
Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen
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"Digitale Übereinkunft / EU-Richtlinie zur
digitalen Signatur verabschiedet
Während Deutschland auf einer hochsicheren, gesetzlich geregelten
Signatur bestand, forderten andere europäische Staaten ein kostengünstigeres
Verfahren, bei dem eine Haftungspflicht die Dienstleister zu Qualität
motivieren sollte. Nach längerem Tauziehen gibt es jetzt einen Kompromiß,
der beides vorsieht.
... Die jetzt verabschiedete Regelung enthält als Kompromiß
beide Rechtsansätze. Die ermöglicht die Verwendung einer
'einfachen' digitalen Signatur - basierend auf dem Haftungskonzept.
Gleichzeitig wird jedoch nur die sogenannte 'fortgeschrittene' digitale
Signatur mit der handschriftlichen Unterschrift rechtlich gleichgestellt.
Die 'einfache' Signatur bleibt hingegen der freien Beweiswürdigung
der Gerichte unterworfen. 'Fortgeschrittene' Signaturen aus anderen
Staaten können demnächst als Äquivalent zu Signaturen nach
dem deutschen Signaturgesetz gelten. Denn Anforderungen an die 'fortgeschrittene'
digitale Unterschrift sind nahezu deckungsgleich mit der Definition
im deutschen Signaturgesetz ... . ... Eine Verabschiedung wird im Herbst
erwartet. Anschließend werden die Mitgliedsländer 18 Monate
Zeit haben, um die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. ... Gleichzeitig
würde die Verbindlichkeit der bisherigen SigG-konformen, 'fortgeschrittenen' Signatur
durch die Gleichstellung zur handschriftlichen Unterschrift gestärkt."
c't 1999 Heft 8 S. 46
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"Geheime Computercodes leicht aufzuspüren
Verschlüsselte digitale 'Unterschriften', mit denen sich
die Echtheit von Dokumenten bestätigen läßt, die mit dem
Computer verschickt werden, sind bei geeignetem Wissen verhältnismäßig
leicht auszuspähen. ... Für die Verschlüsselung werden nämlich
im allgemeinen Codes verwendet, die in irgendeiner Form auf dem Zufallsprinzip
beruhen. Je zufälliger dieses ist, desto leichter fallen die Codes
unter den anderen Datensätzen auf, die von Ordnung geprägt sind."
FAZ 14.4.99 S. N 1
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"Virenpolizei: 'Melissa' war erst der Anfang
/ Experten befürchten Nachahmer / Bald neues Analysesystem
... Der Makrovirus 'Melissa' hat gezeigt, wie verwundbar
die Kommunikation im Internet sein kann. Doch die für Sicherheitsfragen
verantwortlichen Computermanager hoffen, schon bald völlig neuartige
Abwehrsysteme zum Einsatz bringen zu können. Diese sollen ein Virus
automatisch erkennen und bekämpfen, bevor es Schaden anrichten kann.
... Ein auf einem PC installiertes Programm ... sucht den Rechner ständig
nach bislang unbekannten Viren ab, und nicht wie die bisherigen Anti-Viren-Programme
nach schon bekannten. ... Die Arbeit für die Virenforscher wird
auch nach 'Melissa' nicht ausgehen. Wie Longstaff von CERT sagt, hat
ein Viertel der Internet-Nutzer weniger als ein Jahr Computererfahrung.
... 'Am Anfang war jeder, der im Internet war, ein Experte, der so ein
Problem selbst lösen konnte', sagt Longstaff. 'Aber nun haben wir
es mit hilflosen Opfern zu tun. Experten gibt es nur noch selten.'"
Tsp 14.4.99 S. 13
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"Kommentar: Bitte keine E-Mail-Werbung
... Ohne Werbung können auch Online-Redaktionen keine
Inhalte finanzieren. Natürlich müssen 'Banner' eindeutig als
Werbung erkennbar sein. Eine ganz andere Form von Internet-Marketing,
nämlich das Versenden von Werbung per E-Mail, ist jedoch nicht nur
ein lästiges Übel, sondern eine regelrechte Pest. In Deutschland
ist diese Form des Marketings zwar verboten, ... doch diese Regelung
wollen nun einige EU-Parlamentarier und Werbe-Lobbyisten aushebeln. Das
ist jedoch nicht im Sinne des Anwenders. ... Es müssen mindestens
die gleichen Regeln gelten wie am Briefkasten: Der Absender muß klar
identifizierbar sein, und wer keine Werbung zugeschickt bekommen will,
muß das auf einfache Weise, ein für alle Mal - und vor
allem gegenüber jedem Versender - ablehnen können. ... Dies ist
einer der wenigen Fälle, in denen das Internet offenbar nicht ohne
eine gesetzliche Regelung auskommt." SZ-Computer&Co-Magazin
14.4.99 S. 3
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